WIE BLÖD KANN MAN SEIN?

Liebe zero Leser

ast zweihundert Mal wurde in den vergangenen 2 000 Jahren der Weltuntergang prophezeit – Supervulkanausbruch,
Asteroideneinschlag, überraschend auftauchende Schwarze Löcher
oder einfach, weil irgendein Kalender gerade mal wieder durch war. Doch auch, wenn der Zustand unseres Planeten tatsächlich nicht der
beste ist, so richtig abgekackt hat er, obwohl wir Menschen uns alle Mühe geben, ihn fertigzumachen, bislang nicht. Beruhigt uns das? Keinesfalls! Am 22. März versetzt mich die Nachricht der EJZ in Panik. „Weltbevölkerung wird schrumpfen“, unkt es da in einem Fünfspalter auf der Titelseite. Die „allermeisten Länder der Welt“ seien schon bald „mit sehr niedrigen Geburtenraten konfrontiert“. Oh weh! Und: „Wir stehen … vor einem erschütternden sozialen Wandel.“ „Die Weltwirtschaft und das internationale Machtgleichgewicht“ würden sich durch den Nachwuchsmangel“ „völlig umgestalten und eine Neuordnung der Gesellschaften erforderlich machen“. Eine ruinöse, selbstzerstörerische Gesellschaft neu ordnen – wäre das jetzt wirklich so schlimm? Wie blöd kann man sein? Auch angesichts des extremen und perverse Formen annehmenden Konsums der Reichen und Superreichen: Das reichste Einhundertstel der Weltbevölkerung verursachte 2019 so viele Treibhausgase wie die fünf Milliarden Menschen zusammen, die die ärmeren zwei Drittel ausmachen. Überhaupt: Seit wann leidet die Erde unter zu wenig Menschen? Weniger Menschen wäre das Beste, was dem Planeten passieren kann. Im Buch Mose heißt es „Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!“ Ich denke, diesen Auftrag haben wir hinreichend erfüllt. Jetzt könnten wir beruhigt ein wenig weniger werden, ein wenig weniger herrschen und uns endlich etwas anderes als endloses Wachstum einfallen lassen.
Und jetzt ab in den Wonnemonat, rät Ihnen, Euch und sich

Karl-Heinz Farni